Mit offenen Augen, gewillt und bereit,
dem Leben sich stellen in unserer Zeit,
voll Glauben und Hoffen, froh und beschwingt,
das ist uns Verpflichtung, daß Zukunft gelingt.
dem Leben sich stellen in unserer Zeit,
voll Glauben und Hoffen, froh und beschwingt,
das ist uns Verpflichtung, daß Zukunft gelingt.
Leonore Scherieble (1927 - 2011) war eine Heimatdichterin aus den Stauden. Zu ihrem 60. und ihrem 70. Geburtstag präsentierte sie 2 Gedichtbänder. Diese "Schtaudableamla" und die "Nuie Schtaudableamla" sind Gedichte in Schriftsprache und schwäbischer Mundart. Sie selbst bittet im Vorwort des ersten Gedichtbandes um Nachsicht "wenn's ab und zu nicht ganz korrekt stockschwäbisch ist".
"I schreib maul Mundart und maul nauch dr Schrift,
mach manchmaul au a bißle Mischi-Maschi.
Gar oft macht manches greaßres Viech wia i
in wichtigere Sacha Wischi-Waschi!"
mach manchmaul au a bißle Mischi-Maschi.
Gar oft macht manches greaßres Viech wia i
in wichtigere Sacha Wischi-Waschi!"
Sie fand die Motive für Ihre Werke in der Fülle eines reichen Lebens. Das Glück und die Freuden, der Kummer, die Sorgen und Nöte einer tüchtigen und liebevollen Ehefrau und Mutter von sechs Kindern spiegelten sich in humorvollen und tiefsinnigen Werken wider.
Die Autorin vertrat in vielen Fragen einen wohlüberlegten eigenen Standpunkt; gleichwohl akzeptierte und tolerierte sie Gegenargumente und andere Auffassungen. Die Heimat war ihr Anliegen und Verpflichtung. Ihre Gedichte zeugen von einem großen Gottvertrauen. Für Leonore Scherieble hatte alles letztendlich einen tieferen Sinn und diente einem höheren Ziel.
Schtaudableamla
Als kloine Schtaudableamla schtell
i meine Versla voar.
Sie send wia's Leaba, bunt und rund,
voll Earescht und Humor.
Send wia des kloine Veigale,
des ma oft gar it sieht,
und des doch, dunkelblau und schea,
am Wiesaroile blüht.
Wie Bluatströpfla am Grabarand,
wia d Dotterbluama, prall,
dia nasse Fiaß em Sumpf denn hand;
ma fendt's it iberall.
Wia Buschwindreasla, Scharbockskraut,
so unscheinbar und kloi,
so bliahad meine Versla au,
em Schtaudaland, dahoi.
Mei Biachle isch a bunter Schtrauß,
a Schtaudabluama-Gschicht.
Miar wär's a Freid, wenn's fiar ui wär
a kleins Vergißmeinnicht.
Als kloine Schtaudableamla schtell
i meine Versla voar.
Sie send wia's Leaba, bunt und rund,
voll Earescht und Humor.
Send wia des kloine Veigale,
des ma oft gar it sieht,
und des doch, dunkelblau und schea,
am Wiesaroile blüht.
Wie Bluatströpfla am Grabarand,
wia d Dotterbluama, prall,
dia nasse Fiaß em Sumpf denn hand;
ma fendt's it iberall.
Wia Buschwindreasla, Scharbockskraut,
so unscheinbar und kloi,
so bliahad meine Versla au,
em Schtaudaland, dahoi.
Mei Biachle isch a bunter Schtrauß,
a Schtaudabluama-Gschicht.
Miar wär's a Freid, wenn's fiar ui wär
a kleins Vergißmeinnicht.